die Stillers
Veganer Bananen-Kokos-Kuchen
Aktualisiert: 23. Aug. 2019
Es war mal wieder an der Zeit Bananen zu verwerten...
Eigentlich werden bei uns viele Bananen vertilgt, denn meine zwei Kleinen lieben Bananen. Aber nur, wenn sie unversehrt, gelb und fest sind. Zeigen sich erste braune Stellen auf der Schale oder gar an der Frucht selber, ist keine Gedanke daran zu verschwenden, dass sie noch im "Normalzustand" den Weg in einen der kindlichen Mägen finden. Leider bin ich selber ähnlich pingelig, was das betrifft, daher ist wohl klar, woher diese Macke kommt :) Also bleiben leider immer wieder einige von ihnen in der Obstschale liegen, aber weggeworfen wird natürlich keine. Entweder ich backe Muffins, sie wandern in einen Smoothie oder in einen köstlichen Bananenshake.
Diesmal wollte ich aber etwas anderes ausprobieren und habe mich wieder einmal in die alternative Backecke begeben.
Der Kuchen, in den die ziemlich braunen, süßen Früchtchen gewandert sind, ist vegan... das ist erst einmal nichts Neues. Was für mich neu war, ist die Art des Ei-Ersatzes. Ich habe dafür Chia-Samen mit Wasser angesetzt. Herausgekommen ist eine schleimig, glibberige Masse. Ich war sehr gespannt, wie und ob das funktioniert.

Rezept für veganen Bananen-Kokos-Kuchen
Zutaten für einen Kuchen (ich habe meinen in einer Auflaufform mit 20x30 cm gebraucht)
200 g vegane Butter
150 g Kokosblütenzucker (alternativ Rohrohrzucker)
400 g Dinkelmehl (Type 630)
100g Kokosflocken
4 TL Chia-Samen
3 überreife Bananen
100 ml Mandelmilch
Mark von 1/2 Vanilleschote
1 Prise Salz
2 TL Weinsteinbackpulver
Zum Bestreuen
20 g Rohrohrzucker
30 g Kokosflocken
Zubereitung
Heizt den Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vor und fettet Eure Back-/oder Auflaufform.
Vermischt in einer Tasse 4 TL Chia-Samen (ich hatte helle, es würde aber auch mit schwarzen funktionieren) mit 12 TL Wasser und lasst sie mind. 10 Minuten quellen.
Püriert die Bananen mit der Mandelmilch und dem Vanillemark.
Verrührt die Kokosflocken mit dem dem Zucker, mit dem Ihr später den Kuchen bestreuen werdet.
Vermischt in einer Schüssel das Mehl mit dem Backpulver, den Kokosflocken und dem Salz.
Schlagt den Kokosblütenzucker mit der Butter cremig auf. Gebt dann das Chia-Gel dazu und verrührt alles gut miteinander.
Fügt die Bananenmilch zur Buttermischung, verrührt es miteinander, gebt zuletzt die Mehlmischung dazu und rührt es zu einem klebrigen Teig.
Gebt den Teig in die Form, streicht ihn glatt und bestreut ihn mit der Kokos-Zucker-Mischung.
Backt den Kuchen ca. 30-35 Minuten und lasst ihn auskühlen, bevor Ihr ihn genießt.
Für mich war es auch das erste mal, dass bei einem Rezept die Zutaten fast 1:1 durch Alternativen ersetzt habe und ich bin sehr erstaunt, wie gut es funktioniert hat. Der Kuchen war total saftig und angenehm süß. Es fehlte ihm an wirklich gar nichts und die Chia-Samen scheinen sich förmlich aufgelöst zu haben. Man hat nichts von ihnen im Teig erkennen können und da sie geschmacksneutral sind, hat man wirklich nicht herausgeschmeckt, dass der Kuchen alternativ zubereitet wurde.
Der Kuchen wurde übrigens an meinen Arbeitskollegen getestet: fast alles Männer, die mit VEGAN mal so gar nichts anfangen können. Und auch ihnen hat der Kuchen wirklich gut geschmeckt. Manch einem so gut, dass er ein zweites Stück verputzt hat.
Wenn Ihr auch einmal den Chia-Ei-Ersatz testen wollt müsst Ihr nur folgendes beachten: Um 1 Ei zu ersetzen vermengt Ihr 1 TL Chia-Samen mit 3 TL Wasser. Lasst die Mischung einige Minuten stehen, so dass die Chia-Samen aufquellen können.
In einigen Rezepten habe ich gelesen, dass die Samen vorher in der Gewürzmühle zu Mehl verarbeitet wurden. Diesen Schritt habe ich mir gespart, von den Samen war aber auch so im Teig nichts zu sehen oder zu spüren.
Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis und werde diese vegan Alternative ganz sicher in Zukunft häufiger verwenden.
Ich wünsche Euch viel Spaß beim Nachbacken und Vernaschen.
Herzlichst, Ria