die Stillers
Apfelrotkohl und die einfachsten Kartoffelklöße
Zu einem deftigen Festessen dürfen die richtigen Beilagen nicht fehlen; und ich bin ehrlich: Früher, also vor einigen Jahren, als ich noch nicht so viel Interesse an "handgemachtem " Essen hatte, kamen meine beiden Lieblingsbeilagen für einen Braten, Gans oder würziges Gulasch, aus der Tüte bzw. aus dem Glas.
Dass das nicht sein muss und es selbst gemacht gar nicht so schwierig ist, zeige ich Euch am Beispiel von Kartoffelklößen und Apfelrotkohl...
Zu meinem Wildgulasch mit Maronen passen diese Nebendarsteller einfach zu gut und werden auch dieses Jahr wieder zu Weihnachten bei uns auf dem Tisch stehen.
Unterjährig esse ich gerade Klöße nicht so häufig, aber jetzt, in dieser Zeit, sind sie absolut beliebt. Vor allem freue ich mich, wenn ein paar Klöße übrig bleiben. Die brate ich mir dann nämlich zu einem super schnellen, köstlichen Resteessen mit Zwiebeln, Speck und Pilzen an, streue ein bisschen Petersilie darüber und bin glücklich.
Ich verwende für die Klöße übrigens vorwiegend festkochende Kartoffeln und habe damit bisher nur gute Erfahrungen gemacht. Sollte nicht genug Stärke im Teig sein, kann es passieren, dass die Klöße auseinander fallen, deshalb werden landläufig mehligkochende Kartoffeln verwendet, die mehr Stärke enthalten. Das Ergebnis damit ist mir persönlich oft zu matschig und schleimig. Ich lasse auch die Eier oder Eigelbe weg und habe damit eine vegane Alternative für Euch :)
Was den Rotkohl betrifft habe ich keinen leichten Stand bei meiner Familie. Mein jüngster Bruder könnte (und würde) sich ausschließlich von Rotkohl ernähren ;) wenn er denn wirklich lecker ist.... da habe ich ein paar Anläufe gebraucht, um seinen Gaume zu überzeugen. Jetzt sind wir (und auch der Rest der Familie) aber ganz glücklich mit dem Ergebnis :)
Rezept für supereinfache Kartoffelklöße
Für ca. 10 Klöße braucht Ihr:
750 g Kartoffeln
150 g Kartoffelmehl
1 EL Weizenmehl
40 g weiche Butter
2 TL Salz
Zubereitung:
Schält die Kartoffeln, schneidet sie in Stücke und kocht sie in Salzwasser ca. 20 Minuten weich.
Schüttet das Wasser ab und zerdrückt sie zügig am besten mit einer Kartoffelpresse. Es geht auch ein Kartoffelstampfer, dann achtet aber darauf, dass keine größeren Stückchen mehr im Stampf sind.
Gebt alle weiteren Zutaten hinzu und verknetet alles mit den Händen zu einem glatten Kloßteig.
Formt aus ihm ca. 10 Klöße. Wenn Ihr Eure Hände anfeuchtet bleibt nicht so viel Teig daran kleben.
Setzt einen großen Topf Wasser auf. Bringt das Wasser zum Kochen (es sollte nicht sprudeln!) und gebt die Klöße hinein. Wenn sie an die Oberfläche kommen, macht die Temperatur aus und lasst sie noch ca. 10 Minuten ziehen.
Rezept für feinen Apfelrotkohl
Zutaten für ca. 8 Portionen
1 kleinen Rotkohl (ca. 1 kg)
2 Zwiebeln
3 recht saure Äpfel
200 ml Rotwein
80 ml Apfelessig
100 g Apfelmus
30 g Rohrohzucker
1-2 TL gemahlenen Zimt
3 Gewürznelken
1 Lorbeerblatt
2 EL Butterschmalz
Salz
Zubereitung:
Viertelt den Rotkohl, entfernt den Strunk und schneidet ihn in feine Streifen. Schneidet die Zwiebeln und die Äpfel in kleine Würfel.
Erhitzt das Schmalz in einem großen Topf und schwitzt die Zwiebeln darin glasig an.
Gebt dann den Rotkohl und die Äpfel hinzu. Vermengt alles, rührt die Gewürze und die restlichen Zutaten ein und löscht zuletzt mit dem Rotwein ab.
Lasst den Rotkohl bei mittlerer Hitze und abgedeckt ca. 60-90 Minuten köcheln, bis er Eure Wunsch-Konsistenz erreicht hat. Rührt zwischendurch immer wieder um. Zuletzt schmeckt ggf. mit etwas mehr Zucker, Salz und Essig ab.
Wenn Ihr die Mischung sehr lange kocht, gebt zwischendurch immer wieder etwas Wasser hinzu.
Ich wünsche Euch ganz viel Spaß beim Nachkochen und Verputzen!
Herzlichst, Ria